Wenn die spektakuläre neue Offroad-Rennserie Extreme E am 29. und 30. Mai im Senegal in ihr zweites Saisonrennen startet, freuen sich Motorsportfans weltweit nicht nur über aussergewöhnliche Austragungsorte und komplett neu entwickelte Fahrzeuge, sondern auch über ein einzigartiges und innovatives Regelwerk. „Die Extreme E ist eine vollelektrische Offroad-Rennserie“, erklärt Sandra Roslan, die beim Gründungspartner und Hauptsponsor Continental für das Projekt verantwortlich ist, „bei der sich die Streckenführung aus den Gegebenheiten an den jeweiligen Austragungsorten ergibt. Um dem eigenen ökologischen Anspruch gerecht zu werden, gibt es seitens der Veranstalter keinerlei Veränderungen an der Natur. Dem entsprechend wird es an den verschiedenen Austragungsorten keine wiederkehrenden Elemente geben. Das verspricht maximale Vielfalt bei den Rennverläufen.“
Sandra Roslan, Head of Content Marketing & Social Media and Project Lead Extreme E
Tatsächlich ist die Renndistanz die einzige Konstante in der Extreme E. Über rund 16 Kilometer erstrecken sich die Wertungsprüfungen für die Teams. Jedes Team besteht aus einer Fahrerin und einem Fahrer. Und beide müssen den Parcours nacheinander bewältigen. „Die paritätische Besetzung der Teams ist einmalig im Motorsport und gehört zum Konzept der Extreme-E-Rennserie“, sagt Roslan. „Die gefahrenen Zeiten beider Piloten werden addiert.“ Die Reihenfolge bestimmen die Teams selbst. Die Bekanntgabe der Namen erfolgt erst unmittelbar vor dem Start. Damit sind gemischte Duelle auf der Strecke programmiert.
Grundsätzlich verteilt sich jedes Rennwochenende über zwei Tage. Am Samstag finden die Qualifyings statt. Am Sonntag geht es für die qualifizierten Teams ins Halbfinale und ins Finale. „Gefahren werden zunächst zwei Halbfinalrennen“, beschreibt Roslan den Austragungsmodus. „In jedem Halbfinale treten die drei besten Teams aus den Qualifyings gegeneinander an. Die verbleibenden drei Teams gehen zum Shoot Out und kämpfen um Meisterschaftspunkte.
Die beiden schnellsten Autos aus jedem Halbfinale erhalten einen Startplatz im Finale, um somit um Platz 1 auf dem Siegertreppchen zu fahren.“
© Extreme E
Für zusätzliche Spannung sorgt der so genannte HyperDrive. „Dieser Geschwindigkeitsbonus steht jedem Fahrer in jeder Runde des Rennens zur Verfügung“, fasst Roslan zusammen. „HyperDrive kann zu jedem Zeitpunkt des Wochenendes verwendet werden, um einen kleinen Vorteil im Rennen zu erzielen. Er wird aktiviert, sobald der Fahrer einen Knopf am Lenkrad drückt. Wird dieser aktiviert, geniesst der Fahrer für einen festgelegten Zeitraum eine Leistungssteigerung, was das Timing der Nutzung des HyperDrive zu einem entscheidenden Vorteil machen kann.“
Darüber hinaus können die Teams nicht nur durch ihre Platzierungen am Ende des Rennens, sondern auch während des Qualifyings wichtige Meisterschaftspunkte sammeln. "Der Top-Qualifikant erhält 12 Punkte", sagt Roslan. "Mit dem zweiten Qualifikanten werden 11 Punkte usw. vergeben, was jede Session extrem wichtig macht." Für das Gewinnerteam im Finale werden an jedem Rennwochenende 25 Punkte vergeben, für den Zweitplatzierten 19, für den dritten Platz 18 und für den vierten Platz 15 Punkte. Für die Gesamtpositionen von fünf bis neun werden entsprechend zwölf, zehn, acht, sechs bzw. vier Punkte gutgeschrieben.
Weiter geht es am 29. und 30. Mai mit dem Ocean X Prix im Senegal. An den Ufern des Lac Rosé werden die Karten ganz neu gemischt. Unweit von Dakar warten auf die Teams nicht nur gänzlich andere klimatische Bedingungen, sondern auch vollkommen andere fahrerische Herausforderungen.
1. Rosberg X Racing (Johan Kristoffersson / Molly Taylor) 35 Punkte
2. X44 (Sébastien Loeb / Cristina Gutiérrez) 30 Punkte
3. Andretti United (Timmy Hansen / Catie Munnings) 28 Punkte
4. ACCIONA | Sainz XE Team (Carlos Sainz / Laia Sanz) 26 Punkte
5. Hispano Suiza XITE Energy Team (Oliver Bennett / Christine Giampaoli Zonca) 20 Punkte
6. JBXE (Jenson Button / Mikaela Åhlin-Kottulinsky) 17 Punkte
7. ABT Cupra XE (Mattias Ekström / Claudia Hürtgen) 13 Punkte
8. Segi TV Chip Ganassi Racing (Kyle LeDuc / Sara Price) 12 Punkte
9. Veloce Racing (Stéphane Sarrazin / Jamie Chadwick) 8 Punkte
Alle Teams starten bei den von ProSieben MAXX und Sky Deutschland live übertragenen Rennen mit identischem technischen Equipment: einem auf den Namen ODYSSEY 21 getauften SUV und eigens dafür vom Technologiekonzern Continental entwickelten, 37 Zoll grossen Rennreifen CrossContact Extreme E, die dessen 550 PS unter allen Umständen sicher auf die Piste bringen.
Alle Renn-Termine für 2021 im Überblick
Al-Ula, Saudi-Arabien - 3./4. April
Dakar, Senegal - 29./30. Mai
Kangerlussuaq, Grönland - 28./29. August
Santarem, Brasilien - 23./24. Oktober
Ushuaia, Tierra del Fuego - 11./12. Dezember