Ein weiterer Bereich der F&E-Abteilung von Continental Reifen ist die „Non-destructive testing“- Gruppe mit den Bereichen Shearographie, Computertomographie und Röntgen.
Die Shearographie ist ein lasergestütztes, optisches Messverfahren, das Unregelmäßigkeiten wie Lufteinschlüsse im Reifen detektiert. Noch tiefer ins Material schauen Röntgenaufnahmen und die Computertomographie. Die dazugehörigen Anlagen samt Analyselabore stehen innerhalb des Continental-Konzerns ausschließlich am Standort Hannover-Stöcken zur Verfügung. Bauliche Gegebenheiten im Keller eines Gebäudes mit 125 Zentimeter dicken Stahlbetonwänden gewährleisten den nötigen Strahlenschutz. Die Computertomographie setzt Continental seit dem Jahr 1997 ein. Im Laufe der Jahre konnte dank kontinuierlicher Weiterentwicklung das Testintervall für einen 2D-Scan von einer Stunde auf drei Minuten reduziert werden.
Die Shearographie ist ein lasergestütztes, optisches Messverfahren, das Unregelmäßigkeiten wie Lufteinschlüsse im Reifen detektiert.
Der Linearbeschleuniger bringt ausreichend Energie auf, um sogar dickwandige Lkw-Reifen ohne sogenannte Artefakte, also Bildstörungen, zu durchleuchten. Dadurch werden selbst kleinste Schwankungen im Reifenaufbau sichtbar. Eine weitere Besonderheit ist die Simulation unterschiedlicher Einsatzbedingungen – die Simulation verschiedener Last- und Luftdruckzustände während des Scans. Damit ist es möglich, Vergleichstestreihen mit unterschiedlichen Reifenspezifikationen anzulegen.
Die große Zahl der zu prüfenden Reifen im Jahr stellt das Team vor immer neue Herausforderungen und führt immer wieder zu überraschenden Ergebnissen. Die Prüfer unterstützen die Produktentwickler, die Besonderheiten im Zusammenspiel der Materialien besser zu verstehen und Simulationsmodelle weiterzuentwickeln. Da andere technische Produkte wie Hydrolager ebenso zum Repertoire gehören, können auch Geschäftsbereiche wie Vibration Control unterstützt werden.