Wie aus Rohstoffen Serienreifen werden
Der Weg zu einem neuen Reifen, der in Serienproduktion gehen kann, führt durch verschiedene Stationen der Forschung- und Entwicklungsabteilung von Continental. Der Produktentwicklungsprozess benötigt heute in der Regel zwischen drei und fünf Jahren und umfasst zahlreiche Indoor- wie Outdoortests. Für einen tieferen Einblick in seine Reifenentwicklung stellt Continental die beteiligten Labore vor. Den Anfang macht das Mischlabor, in dem die Grundzutat Kautschuk mit verschiedenen Komponenten nach exakt festgelegten Rezepturen gemischt wird, um die zukünftigen Reifeneigenschaften abzubilden. Es folgen Physiklabor, Special Labs, Schnitzwerkstatt und schließlich die Prüflabore. Aufwendige Reifenanalysen und Simulationsverfahren testen den zukünftigen Serienreifen in mehreren Schritten.
Reifen sind echte Hightech-Produkte. Bis ein fertiges Produkt vom Band rollt, werden viele Tausend Arbeitsstunden investiert.
Gummi, einer der spannendsten Werkstoffe überhaupt, weist ein viskoelastisches Verhalten auf. In seinem unvulkanisierten Grundzustand lässt es sich noch plastisch formen wie Knete.
Die Eigenschaften eines Materials sind mehr als die Summe seiner Inhaltsstoffe. Auch die Wechselwirkungen zwischen den Mischungsbestandteilen sind für spätere Reifeneigenschaften von Bedeutung
Ein Industrial Design Team sorgt in Hannover-Stöcken dafür, dass die Reifen ihr unverwechselbares Design bekommen.
Die Schnitzwerkstatt in Hannover-Stöcken ist weltweit einzigartig. Dementsprechend wenden sich Reifenentwickler aus aller Welt an die Fachleute in Stöcken.
Die Abteilung Characteristics Indoor der Reifenentwicklung von Continental ist ein als DAKKS akkreditiertes Prüflabor.
Wie viele Kilometer hält ein Reifen? Wie verändert sich die Lauffläche während der Lebenszeit? Läuft der Reifen rund ab oder entsteht ungleichmäßiger Abrieb?
Schon der Standardtest ist ein Marathon: Über einen Monat, genauer gesagt bis zu 1.000 Stunden, laufen die Reifen mit einer Geschwindigkeit von 120 km/h im Prüfstand.
Wie lassen sich Reifengeräusche reduzieren? Das ist die zentrale Aufgabe des Noise, Vibration & Harshness-Laboratory (NVHflLab).
Ein weiterer Bereich der F&E-Abteilung von Continental Reifen ist die „Non-destructive testing“-Gruppe mit den Bereichen Shearographie, Computertomographie und Röntgen.
Hier geht’s dem Reifen an den Kragen: Die Abteilung Zerstörende Reifenanalyse nimmt den gesamten Reifen auseinander, um einen Befund in der Karkasse, in der Seitenwand oder im gesamten Reifenaufbau zu finden, zu analysieren und auszuwerten.
Die Simulation ist im Reifenbereich in der Vergangenheit hauptsächlich ergänzend zu Testmethoden als zusätzliche Methode für die Produktentwicklung genutzt worden.