Es kann passieren, dass einer Ihrer Reifen beschädigt wird. Ihn reparieren zu lassen, ist möglich und eine kurzfristige Alternative zum Kauf eines neuen Reifens. Sie müssen jedoch wissen, wann es gesetzlich zulässig ist, einen Reifen zu reparieren, und wann nicht.
In den meisten Ländern schreibt das Gesetz strenge Bestimmungen in Bezug auf die Einstufung von Reparaturmaterialien und die Anzahl der zulässigen Reparaturen an einem Reifen vor. Solche Auflagen sind unabdingbar, um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu wahren.
Wann darf ein Reifen nicht mehr repariert werden? Alle Fakten auf einen Blick:
Außerdem spielt es eine Rolle, an welcher Stelle der Reifen beschädigt ist. Das Gesetz sieht vor, dass ausschließlich der mittlere Bereich (etwa drei Viertel) der Lauffläche repariert werden darf.
Außerdem dürfen Riss- oder Stichverletzungen im Laufflächenbereich mit einer Ausdehnung bis 6 mm repariert werden. Ist die Ausdehnung größer, ist eine Reparatur unzulässig und Fahrer müssen sich einen neuen Reifen anschaffen.
Nein, auf keinen Fall. Befindet sich der Schaden außerhalb des mittleren Bereichs des Reifens, kommt eine Reparatur nicht in Frage, weil er zu nah an der Seitenwand ist.
Es gibt gute Gründe dafür, warum die Seitenwand eines Reifens nicht repariert werden darf: Die Seitenwand ist einer enormen Belastung ausgesetzt und eine Reparatur würde die strukturelle Integrität des Reifens zu sehr beeinträchtigen.
Außerdem erfährt die Seitenwand eine starke Biegung, weshalb es nicht gewährleistet ist, dass der angebrachte Reparatur-Patch lange hält. Es wäre also nur eine Frage der Zeit, bis der Reifen erneut einen Schaden aufweist.
Wenn Sie Ihren Reifen reparieren möchten, sollten Sie keinesfalls längere Zeit mit zu wenig Luftdruck fahren. Der Luftdruck sorgt dafür, dass der Reifen während der Fahrt seine Form beibehält. Ist der Luftdruck in dem Reifen zu gering, wird die Seitenwand des Reifens aufgrund der Last des Fahrzeugs zwischen der Felge und der Fahrbahn eingequetscht. Dies kann zur Folge haben, dass der Reifen derart stark beschädigt wird, dass eine Reparatur gar nicht mehr in Frage kommt.
Mit anderen Worten: Fahren Sie niemals mit einem Reifen, der mit zu wenig Luft befüllt ist. Denn die Seitenwand des Reifens könnte dadurch derart stark beschädigt werden, dass eine Reparatur des Reifens nicht mehr in Frage kommt, selbst wenn sich der Schaden im eigentlich zulässigen mittleren Bereich befindet. In diesem Fall sollten Sie Ihren Wagen abschleppen lassen oder das Rad mit dem beschädigten Reifen durch das Reserverad austauschen, damit Sie die nächste Werkstatt aufsuchen können.